Alarmübung des Katastrophenschutzzugs
🗓 Mo., 17. Oktober, 18:15 Uhr
📟 Alarmübung: Einsatzbereitschaft herstellen am Feuerwehrhaus Esch
🧭 Fiktive Kommune
🚨 Feuerwehr Waldems: KatS-Zug
Gut zwei Stunden nach dem Einsatz aufgrund einer Türöffnung am Nachmittag wurden einige unserer Einsatzkräfte erneut alarmiert. Grund hierfür war eine sogenannte Alarmübung des Katastrophenschutzzugs der Feuerwehr Waldems
Unter einer Alarmübung versteht man eine unangekündigte Übung, zu der die Einsatzkräfte wie im echten Einsatz über ihre Pager alarmiert werden. Auch im weiteren Verlauf ist das Ziel einer Alarmübung, diese so realitätsnah wie nur möglich zu gestalten.
In diesem Fall wurden allerdings nicht wie gewöhnlich einzelne Ortsteile oder Fahrzeuge der Feuerwehr Waldems alarmiert, sondern der sogenannte Katastrophenschutzzug (KatS-Zug). Dieser setzt sich aus Personal und Fahrzeugen aller Ortsteile zusammen. Vorgehalten wird er im Wesentlichen für zwei verschiedene Einsatzszenarien: Einerseits für die längerfristige Mitarbeit bei Katastrophenlagen wie beispielsweise einem großflächigen Hochwasser und andererseits für die kurzfristige Unterstützung in anderen Kommunen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis und den Nachbarlandkreisen. Im Rahmen der letztgenannten Einsatzart, dem Konzept der nachbarlichen Hilfe des Rheingau-Taunus-Kreises, wurden wir z.B. in der jüngeren Vergangenheit bereits durch den KatS-Zug Hünstetten bei einem größeren Einsatz in Steinfischbach unterstützt. Im Gegenzug rückt der KatS-Zug Waldems beispielsweise auch nach Hünstetten aus, wenn die dortigen Kräfte für die Bewältigung eines größeren Einsatzes nicht ausreichen oder aber eine unabhängige Einheit für die Abarbeitung eventueller Paralleleinsätze benötigt wird.
Von diesem Szenario ging auch die heutige Alarmübung aus: In einer fiktiven Nachbarkommune kam es gleichzeitig zu zwei größeren Bränden, sodass kein Material und Personal mehr für Paralleleinsätze zur Verfügung stand. Hierfür wurde der KatS-Zug Waldems alarmiert. Daraufhin versammelten sich die betroffenen Einsatzkräfte am Feuerwehrhaus Esch, stellten den Löschzug zusammen und fuhren den übermittelten Bereitstellungsraum in der betroffenen Kommune an. Von dort wurde der Zug schließlich zu einer neuen Einsatzstelle alarmiert, da dort eine Person durch das Dach einer Scheune gebrochen war und schonend aus ihrer misslichen Lage gerettet werden musste. Im Übungsszenario war diese Einsatzstelle die „Feldscheune“ in der Nähe des Bermbacher Grillplatzes.
So konnte in diesem Rahmen nicht nur das gemeinsame Abarbeiten des Einsatzes, sondern auch das Zusammenstellen des Zuges gemäß des eigens entwickelten KatS-Zug-Konzepts und die Anwendung der Führungsstruktur des Zugs unter realitätsnahen Bedingungen geübt werden. Und siehe da: Trotz einiger Hürden, die selbstverständlich bewusst von der Übungsleitung eingebaut wurden, konnte der Patient schließlich sicher und schonend gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.